B  Gemeindeleitung

 

8  Fortbildungsangebote für Presbyterinnen und Presbyter

 

Die vielfältigen Herausforderungen unserer Gesellschaft, die unterschiedlichen Erwartungshaltungen im Blick auf die Kirche, die brennenden Themen des christlichen Glaubens und das breite Spektrum notwendiger Aufgaben machen die Mitarbeit im Presbyterium zu einer verantwortungsvollen Aufgabe. Zudem sind Grundinformationen über Verwaltung und Strukturen notwendig. Haushaltspläne müssen gelesen werden können, Personalentscheidungen sind zu treffen. Außerdem weckt die Mitarbeit im Presbyterium oftmals neu persönliche Fragen des Glaubens. Presbyterinnen und Presbyter, die ihr Amt verantwortungsbewusst wahrnehmen, benötigen „Tankstellen“ für ihr Christsein im Alltag und für die Arbeit in der Gemeinde und fordern Hilfe und Begleitung zunehmend ein.

Vor diesem Hintergrund ist die Notwendigkeit von Fort- und Weiterbildung für Presbyterinnen und Presbyter zu sehen. Sie geht auf das Bedürfnis vieler Presbyteriumsmitglieder ein, ihre Arbeit in größeren Zusammenhängen zu verstehen und Hintergrundwissen für die praktische Mitarbeit zu erwerben. Die Teilnahme an Fortbildungen kann sich bis in konkrete Entscheidungen hinein auswirken.

Fort- und Weiterbildung für Presbyterinnen und Presbyter wird zunächst auf Kirchenkreisebene angeboten. Dabei werden die neu ins Amt gewählten Presbyterinnen und Presbyter zu Fortbildungen eingeladen, die sie mit grundlegenden Themen und Herausforderungen ihres Leitungsamtes vertraut machen sollen. Ergänzt wird dieses Programm in den Kirchenkreisen durch Fortbildungsangebote zu spezifischen Themen bzw. Verantwortungsbereichen, zum Beispiel durch Angebote für Kirchmeisterinnen oder Diakoniepresbyter. Ebenso bieten Ämter und Werke der Landeskirche Fortbildungsveranstaltungen für leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gemeinden an. Auch das igm führt Seminare zur Leitungspraxis, zur Mitarbeitendenbegleitung, zu Fragen der Glaubensvermittlung und zur Stärkung des eigenen Glaubens durch.

Selbstverständlich können Fortbildungen aber auch in einem Presbyterium mit seinen Pfarrerinnen und Pfarrern selbst durchgeführt werden. Dies geschieht etwa bei der Erarbeitung aktueller Fragen, die durch konkrete Anlässe gegeben sind, wie der Erarbeitung eines Leitbildes oder einer Gemeindekonzeption, Fragen zur Pfarrstellenbesetzung oder Umstrukturierungen in Pfarrbezirken. Eine besondere Chance ist dabei die Herkunft vieler Presbyteriumsmitglieder aus unterschiedlichen Berufs- und Lebensbereichen. Eine Fülle an Erfahrungen kommt so zusam¬men. In diesem Zusammenhang wird die Professionalität gerade der Ehrenamtlichen deutlich, und vorhandene Stärken können bewusst genutzt werden.

Schließlich lädt die Landeskirche alle vier Jahre zu einem landeskirchenweiten Tag der Presbyterinnen und Presbyter jeweils im Jahr nach den Presbyteriumswahlen ein. Diese Veranstaltung dient dem Erfahrungsaustausch der Presbyterinnen und Presbyter, vermittelt ihnen neue Impulse für die Arbeit in der eigenen Kirchengemeinde und will die Motivation zu diesem wichtigen Dienst in unserer Kirche stärken.

 

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