D Gemeinschaft von Kirchen
2 Mission, Ökumene, Weltverantwortung
2.4 Weltweite Gemeinschaften
Konferenz Europäischer Kirchen
Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) ist die regionale ökumenische Organisation für Europa. Die erste Vollversammlung der KEK wurde 1959 in Nyborg abgehalten. Die weiteren Vollversammlungen fanden statt 1960 und 1962 in Nyborg, 1964 auf der MS Bornholm vor der dänischen Küste, 1967 in Pörtschach, 1971 in Nyborg, 1974 in Engelberg, 1970 auf Kreta, 1986 in Stirling (Schottland), 1992 in Prag, 1997 in Graz, 2003 in Trondheim, 2010 in Lyon und 2013 in Budapest.
Auf der Budapester Vollversammlung wurden eine umfassende Strukturreform sowie eine neue Verfassung beschlossen.
Die Organe der KEK sind nun die Vollversammlung, das Governing Board und das Sekretariat mit Büros in Brüssel und Straßburg. Ebenfalls wurde beschlossen, den Sitz der KEK nach Brüssel zu verlegen.
Gegenwärtig gehören 126 Kirchen in allen europäischen Ländern der KEK an. Deutsche Mitgliedskirchen sind die EKD, der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland und das Katholische Bistum der Altkatholiken in Deutschland. Die russisch-orthodoxe Kirche hat ihre Mitgliedschaft zurzeit suspendiert. Zu weiteren Kirchen bestehen ständige Kontakte. Durch engere Arbeitsverhältnisse mit dem Vatikanischen Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen und mit dem Rat der europäischen Bischofskonferenzen der römisch-katholischen Kirche wird die römisch-katholische Beteiligung an KEK-Aktivitäten gewährleistet. Ein wegweisendes Dokument der KEK ist die 2001 in Straßburg gemeinsam mit dem Rat der europäischen Bischofskonferenzen der römisch-katholischen Kirche verabschiedete „Charta Oecumenica“.
Die Konferenz widmet besondere Aufmerksamkeit den Fragen des Friedens, der Gerechtigkeit und der Menschenrechte. Mission der Kirchen in einem säkularisierten Europa, zwischenkirchlicher Dienst und Islam in Europa sind weitere wichtige Arbeitsgebiete. Die Förderung von Kontakten zwischen den Kirchen aller Teile Europas bleibt gerade nach dem Fall der Mauer 1989 und den daraus folgenden grundlegenden Veränderungen ein großes Anliegen.
Zusammen mit dem Rat der Europäischen Bischofskonferenzen hat die KEK in größeren Abständen zu Europäischen Ökumenischen Versammlungen eingeladen, um das gemeinsame ökumenische Zeugnis im zusammenwachsenden Europa zu stärken, so 1989 in Basel und 1997 in Graz. Die 3. Europäische Ökumenische Versammlung 2007 wurde als Pilgerweg gestaltet mit Stationen in Rom und in Wittenberg und mit Sibiu (Rumänien) als Abschluss.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.ceceurope.org